Die täglichen Nutzerzahlen des Teletexts sind erstaunlich. Um so verwunderlicher ist es doch, dass dieses Informationsportal des Fernsehens nicht auf eine neue Version revolutioniert wird und dessen riesiges Nutzerpotenzial somit besser angesprochen werden kann.

Seit gut 30 Jahren flimmert der Teletext (oft auch Videotext genannt) über unsere Fernseher. Gerade die Generation ü50 informiert sich häufig abends durch den Teletext über das Fernsehprogramm, wodurch täglich etwa zwölf Millionen (unique) Besucher zu Stande kommen. Insgesamt nutzen etwa drei Viertel (60 Millionen) aller Deutschen den Teletext.

Bisher ist das Erscheinungsbild des Teletexts jedoch noch fast genauso wie zu den Anfangszeiten: pixelig; es können höchstens 6 Farben dargestellt werden; und das Ganze in 24 Zeilen (siehe Abbildung unten). Und trotzdem (oder gerade weil die älteren Fernsehzuschauer das schon immer so kennen) nutzen diese sagenhaften zwölf Millionen Menschen täglich diesen Informationskanal. Dieses enorme Nutzerpotenzial wird natürlich auch für Werbung genutzt. Sehr ansehnlich ist diese aber aus dem Blickwinkel der heutigen Zeit nicht. Meist wird in der Anzeige auf eine Hotline verwiesen, über die man beispielsweise Pay-TV bestellen kann, zu einer Erotik-Hotline gelangt oder ähnliches.

Teletext der ARD
Der Teletext von ARD kann auch online abgerufen werden.

Teletext in Html und CSS?

Über kurz oder lang wird der herkömmliche Teletext sicherlich durch etwas Webseiten-ähnliches ersetzt. Man stelle sich nur einmal das Werbepotenzial vor, wenn die Seiten in Html und Css gestaltet werden könnten. Moderne Smart-TVs sollten damit auch jetzt schon keine Probleme haben. Viele davon haben auch schon einen eigenen Browser integriert. Problematisch ist es derzeit aber wohl noch bei älteren Geräten, die all ihren Input noch über das Fernsehsignal beziehen.

Zur Anzeige von Programminformationen bieten viele neuere TV-Geräte bereits EPG (Electronic Programme Guide) an. Dies ermöglicht den Zuschauern (oftmals über eine „Info“-Taste) das Anzeigen des aktuellen oder folgenden Fernsehprogramms – als Alternative zu den gewohnten Fernsehzeitschriften bzw. eben zum Teletext (dort ist das Programm meist auf den Teletext-Seiten 300 bis 399 zu finden).

Neue Technik und neue Konzepte

Dennoch ist es langsam an der Zeit, dass der veraltete Teletext durch eine moderne (am besten standardisierte) Technik abgelöst wird. Auch wenn der sog. Second Screen immer mehr im Kommen ist und Fernsehzuschauer somit nebenbei ihr Smartphone oder Tablet nutzen, ist der schnelle Druck einer Fernbedienungstaste oftmals intuitiver, um sich damit das Fernsehprogramm zu Gemüte zu führen. Wenn dann dort noch relevante Werbung eingeblendet werden kann und diese auf einfach Art und Weise angeklickt werden kann, dann ist der TV doch eine „neue“ perfekte Werbeplattform.

Nur die Bedienung des integrierten Browsers per Fernbedienung sollte dann ebenfalls überdacht werden. Vielleicht könnte man auch den TV mit dem Laptop / PC / Smartphone vernetzen (durch bestimmte Konten oder über das WLAN) und bei einem „Klick“ auf die Werbung im Teletext 2.0 ganz einfach eine entsprechende Webseite auf dem vernetzten Gerät öffnen!?

Oder gibt es noch Leute, die sich aus nostalgischen Gründen nicht vom Teletext trennen wollen? 😉